Reisetagebücher

Bernd Runde

Mit dem 'Rollenden Hotel' den Orient von Istanbul über Teheran bis Bagdad erleben und Besichtigung historischer Stätten wie Teheran, Qom, Isfahan, Persepolis, Shiraz in Persien und Bagdad, Kerbala, Babylon, Nimrud und Niniveh im Irak (1978)

Mit dem sogenannten 'Rollenden Hotel' reisen wir von Istanbul nach Persien, wo gerade religiöse Fanatiker die Macht übernehmen, besuchen Teheran, Qom, Isfahan, Persepolis, Shiraz und Susa, fahren in die sozialistische Hochburg Irak, besuchen dort diverse historische Stätten wie Bagdad, Kerbala, Samarra, Babylon, Mossul, Nimrud und Niniveh.


[Alle Fotos haben GEO-Daten]

Mit dem ‘Rollenden Hotel’ nach Bagdad (1978)

Da gibt es etwas, was unser Interesse weckt. Eine Bus-Reisegesellschaft bietet außergewöhnliche Reiseziele an, mit der Besonderheit des ‘Massen-Campings’. Der Bus führt einen Anhänger mit, in den für die 40 Businsassen Schlafkabinen eingebaut sind. Zwei Meter lange Röhren von 80x80 cm, mit einem Fenster am Kopfende und einem Vorhang am Fußende. Ein breiter Gang vor diesen ‘Schlafgemächern’ entsteht durch Herunterklappen der Anhänger-Seitenwand.

Unser Reisegefährt bis Bagdad und zurück Unser Reisegefährt bis Bagdad und zurück (S8-Filmauszug) © 1978-2016 Bernd Runde

Aufbau des 'Schlafbereiches' Aufbau des ‘Schlafbereiches’ (S8-Filmauszug) © 1978-2016 Bernd Runde

Das wollen wir ausprobieren. Was ist dafür am besten geeignet? Natürlich eine Reise in eine Region, in die ich mit dem eigenen Auto nie fahren würde - der Orient. Als Belobigung für’s bestandene Abitur werden wir unserem Neffen diese besondere Reise schenken - hoffentlich langweilt er sich nicht unter eventuell zu vielen alten Leuten.

29 hochinteressante und abenteuerliche Tage


Die Anreise zu einer ungewöhnlichen Reise

Wir entdecken eine neue Art zu reisen!

Seite 1 aus meinen Aufzeichnungen Seite 1 aus meinen Aufzeichnungen © 1978-2016 Bernd Runde

06.08.1978: 05:00 Uhr - 09:15 Uhr mit dem Auto fahren wir von Hann. Münden nach München. 14:06 Uhr Abflug München. Neffe Ralf ist mit von der Party. 18:20 Uhr an Istanbul. Abholung durch Rotel-Bus. 19:00 Uhr Ankunft Campingplatz nahe einem Hotel, Rotel-Essen. Gemütlicher Abend im Hotel.

Auswahl der Kabinen-Belegung. Wir entscheiden uns für eine Doppelkabine, also wird die Trennwand zwischen zwei ‘Röhren’ entfernt. Nach der 1. Gepäckausgabe geht das große Umsortieren los - die Koffer werden in Zukunft nur alle drei Tage zur Verfügung gestellt. Ein sogenannter Drei-Tage-Bedarf muss in ein kabinen-gerechtes Kleingepäckstück verstaut werden. Umpacken, ‘Schlafzimmer’ einrichten, Treffpunkt Restaurant, gemeinsames Abendessen.

Erste Rotelnacht auf Campingplatz Florya in Istanbul - sehr gut geschlafen.

Von Istanbul bis zum Ararat durch die Türkei

Der 1. Tag: Stadtrundfahrt Istanbul mit Besichtigungen - Süleymanmoschee, Mausoleum, Valensaquädukt, Prinzenmoschee, Chora-Kloster und Eyüp-Moschee. Mittagessen in einem türkischen Restaurant.

08.08.1978 Bevor wir uns auf der Hotelterrasse in der Nähe unseres Standortes gemütlich zum Hochzeitstag-Drink niederlassen, haben wir ein volles Besichtigungsprogramm abgerissen: 06:00 Uhr aufstehen, 07:00 Uhr Abfahrt - durch die anatolische Hochebene nach Ankara.

Das Mausoleum des Begründers der modernen Türkei Das Mausoleum des Begründers der modernen Türkei © 1978-2016 Bernd Runde

Besichtigung: Attatürk-Mausoleum, Augustus-Tempel, Haci-Bayram-Moschee. Mittags echt türkisch Kebab gegessen. Besuch im Museum für kleinasiatische Kulturen.

Weiterfahrt über den Kizil-Irmak (Halys) bis Sungurlu.

Der 09.08.1978 führt uns ins historische Hattusa. Bedingt durch die hervorragende Lage genießt man einen herrlichen Blick auf die Umgebung der Ausgrabungsstätte Hattusas.

Besichtigung: Löwentor, unterirdischer Gang, Königstor, großer Tempel und Unterstadt. Über Yazilikaya (Reliefs, Götterprozession) fahren wir eine staubige Nebenstrecke und über eine Passhöhe nach Yozgat. Mittag gibt es unter einigen großen Bäumen direkt an der Straße. In Sivas machen wir noch einem Stadtbummel (Cifte Minare Medresesi und Sifaiye Medresesi). Ankunft spät abends auf einem staubigen Fernfahrercamp.

In der Unterstadt von Hattusa In der Unterstadt von Hattusa © 1978-2016 Bernd Runde

Der 10.08.1978 wurde per Beschluss zum Fahrtag erkoren. Die E23 ist die reinste Staubpiste und die Türken fahren wie selbsternannte Weltmeister. Wasserbetriebene Mühlen - Kizilirmat-Tal - Refalüye-Pass. Auf dem Sakaltutan-Pass ist Mittagspause. Hier wird Wasser gefasst für die folgende Freiland-Übernachtung. Hinter Erzincan wird die Hitze unerträglich. Ein Fußbad in einem Bach neben der Straße bringt etwas Kühlung.

Portal der Koranschule in Erzurum Portal der Koranschule in Erzurum © 1978-2016 Bernd Runde

Über Tercan (Karawanserei, Mamahatun-Mausoleum), wo ein frischer Tee die Lebensgeister wieder weckt, Erzurum (Cifte Minare Medresesi (Koranschule), Straßenmarkt) und das typisch anatolische Dorf Pasinler (Moschee, Festung) erreichen wir bei Sonnenuntergang unseren Übernachtungsplatz am Fluss Aras. Am Lagerfeuer geht der Tag zu Ende.

Persien (Iran), ein Kaiserreich im Umbruch

Von Ferne grüßt der schneebedeckte Ararat Von Ferne grüßt der schneebedeckte Ararat © 1978-2016 Bernd Runde

Freitag 11.08.1978 Durch Aserbeidschan nach Täbris. Ankunft 22:00 Uhr, Campingplatz überfüllt, da Sonntag ist (Freitag = muslimischer Sonntag). Gegenüber Plan sind wir einen Tag zu früh angekommen.

12.08.1978 vormittags: Besichtigungsfahrt Altstadt, Täbris-Museum, blaue Moschee, alte Festung und ausgedehnter Basar-Bummel. Wir kommen richtig in Orient-Stimmung. Mittagspause bei einem typischen Dorf. Fotostopp an der historischen mongolischen Sattelbrücke zwischen Täbris und Zandjan.

Auf dem Lande - Lehmhäuser und getrockneter Kuhmist vor der Tür Auf dem Lande - Lehmhäuser und getrockneter Kuhmist vor der Tür © 1978-2016 Bernd Runde

Bei Sultaniye besichtigen wir die alte Moschee aus mongolischer Zeit und schlendern neugierig bestaunt durch den kleinen Ort. Unser Standort abends ist am Hotel Grazy Horse in Zandjan.

Um 08:00 Uhr geht’s weiter am 13.August über Takestan nach Quaswin. Basarbummel und Besichtigung Freitags-Moschee. Die Strecke führt durchs Elbrus-Gebirge weiter in die Provinz Gilan. Mittagspause bei einem Teehaus am Sefid-Rud. Durch Lahidjan (Besichtigung eine Tee-Manufaktur) nach Mahmud-Abad am Kaspischen Meer. Ankunft 20:00 Uhr beim ‘Hotel Belle Cloche’. Vor dem gemeinsamen Abendessen im Restaurant hüpfen wir noch schnell ins Meer. Temperaturen und Luftfeuchtigkeit (38°C/100% rel.Feuchte) machen das Abtrocknen anschließend aber unmöglich. Abends wird trotzdem getanzt.

Er arbeitet auf der Straße - Schuhmacher in Quaswin Er arbeitet auf der Straße - Schuhmacher in Quaswin © 1978-2016 Bernd Runde

14.08.1978 Stadtbummel in Babolsar und Besichtigung einer Kaviarfabrik. Rest des Tages: Baden, schreiben, faulenzen.

Sattelbrücke auf der 'Straße der 1000 Hindernisse' Sattelbrücke auf der ‘Straße der 1000 Hindernisse’ © 1978-2016 Bernd Runde

15.08.1978 Durch die Kad-Sunchai-Schlucht, über die ‘Staße der 100 Hindernisse’, vorbei am schneebedeckten Demavand, über einen 2.300 Meter hohen Pass, erreichen wir Teheran. Wegen politischer Unruhen müssen wir unser Programm etwas ändern. Einheimische Lokale sind wegen des Ramadan geschlossen. Wir essen chinesisch.

Besichtigungen moderner und historischer Architektur in Teheran: Mellibank (Staatsschatz), Marmorpalast und Sepah-Salar-Moschee. Unser Campingplatz liegt außerhalb der Stadt in Flughafennähe.

Stolz präsentiert sich Teheran zur 2000-Jahrfeier am Asadi-Platz Stolz präsentiert sich Teheran zur 2000-Jahrfeier am Asadi-Platz © 1978-2016 Bernd Runde

16.08.1978 Noch ein ganzer Tag in Teheran: Kunstgewerbe-Museum , Archäologisches Museum, Stadtbummel. Bazar fällt aus wegen revoltierender Studenten. Nachmittags besuchen wir noch die Keulenschwinger im Sportpalast.

Im Hof der Freitags-Moschee Im Hof der Freitags-Moschee © 1978-2016 Bernd Runde

Sehr früh brechen wir am 17.08.1978 auf und fahren über Saveh nach Qom. Stadtbummel fällt wegen der starken Unruhen aus. Vom Dach eines Hotels bewundern wir die Schiitenheiligtümer ‘Grabmoschee Fatimah und Khorrasan-Moschee.

Qom - Nur aus sicherer Distanz für uns 'Ungläubige' Qom - Nur aus sicherer Distanz für uns ‘Ungläubige’ © 1978-2016 Bernd Runde

Am Rande der großen Salzwüste vorbei fahren wir dann nach Isfahan. Besichtigung Meidan-Shah-Platz und Basarbummel. Erwerben eine persische Miniatur. Beim Teppichhändler kommen wir als Ausländer nicht zum Zuge. Nachtquartier im verriegelten Hof der Jungendherberge.

Der Meidan Shah (Shah-Platz) von oben Der Meidan Shah (Shah-Platz) von oben © 1978-2016 Bernd Runde

18.08.1978 Besuchsprogramm in Isfahan: Freitagsmoschee, Armenische Kirche, 33-Bogen-Brücke, Chahrabagh-Moschee, Hotel Shah-Abas, Shah-Moschee, Lutfullah-Moschee, Ali-Qapu, Chehel Sotun.

Die Lutfullah-Moschee am Shah-Platz Die Lutfullah-Moschee am Shah-Platz © 1978-2016 Bernd Runde

Im Innenhof des Hotels Shah Abbas Im Innenhof des Hotels Shah Abbas © 1978-2016 Bernd Runde

19.08.1978 Durch die Wüste Lut, über Hamabad, vorbei an Nain (Mittagsaufenthalt an einer verlassenen Karawanserei mitten in der Wüste) erreichen wir Jazd. Fanatische Muslims hindern uns an der Besichtigung der Babak- und der Freitags-Moschee.

Bei den Türmen des Schweigens übernachten wir auf einem Zardosten-Friedhof. Gebadet wird im frischen Wasser eines unterirdischen Baches. Die Frauen machen Kartoffelsalat.

Touristen - eine Abwechslung für die Kaschgai-Frauen Touristen - eine Abwechslung für die Kaschgai-Frauen © 1978-2016 Bernd Runde

20.08.1978 06:30 Uhr Abfahrt weiter durch die Wüste Lut nach Taft (mittelalterliche Kühltürme). Pasargade mit Kyros-Grab. Durch die engen Schluchten des Gebiets der Kaschgai-Nomaden fahren wir über Naqsh-e-Rustan (Feuertempel, historische Gräber der persischen Großkönige) nach Persepolis (Motel). Abends Licht- und Tonschau.

Historische Monumentalbauten beeindrucken in Persepolis Historische Monumentalbauten beeindrucken in Persepolis © 1978-2016 Bernd Runde

Funde aus Persepolis im Nationalmuseum Funde aus Persepolis im Nationalmuseum © 1978-2016 Bernd Runde

Am 21.08.1978 vormittags Besichtigung Persepolis, das ist persische Historie in Reinkultur. Weiterfahrt nach Shiraz. Saadi-Mausoleum, Grabmal von Hafiz und Vakil-Moschee. Vor den Stufen des Hafiz-Grabmals lauschen wir einigen Gedichten dieses Poeten, die unser Reiseleiter vorträgt. Wegen starker Unruhen verzichten wir auf einen Basarbesuch.

Saadi-Mausoleum Saadi-Mausoleum © 1978-2016 Bernd Runde

Der 22.08.1978 führt uns durch Gebirge und Eichenwälder über den Jungmädchen-Pass nach Bishapur (alte Stadtanlage, Feuertempel, Felsreliefs). Die Mittagspause verbringen wir liegend in einem Fluss. Durch öde Landschaft und Erdölgebiet am persischen Golf geht’s weiter in Richtung Ahvaz. Übernachtet wird im Schein der Flammen diverser Abfackel-Schlote in einem Industriehof.

Am 23.August gibt es noch einmal ein volles Besichtigungsprogramm. Über Ahvaz nach Tehoga Zambil (Ziggurat am Diz-Fluss) und nach Susa. Die Mittagsglut ist fast unerträglich - 45°C im Schatten - aber wo ist schon Schatten im Ausgrabungsgebiet? Ein kleiner Einkaufsbummel und ein kurzer Abstecher zur Grabmoschee des Propheten Daniel und dann rollt der Bus auch schon wieder. Am Ende einer Passfahrt erreichen wir Sha-Abad kurz vor der irakischen Grenze. Übernachtungsplatz am ‘Hotel Ghard Inn’. Kein Bier - immer noch Ramadan.

Auf Historienkurs in Persien Auf Historienkurs in Persien © 2016 Bernd Runde

Historische Baudenkmäler im Zweistromland Irak

24.08.1978 Nach vier (4) Stunden und viel Schreibarbeit passieren wir die Grenze zum Irak. Mittagsessen gibt es in der Nähe eines irakischen Dorfes unter Palmen. Über Ctesiphon (Halle des Chousron, Nomadenzelt) fahren wir auf den internationalen Campingplatz in Bagdad. Abends sitzen wir im nahen Restaurant am Tigris unter Palmen.

Blick auf die schiitische Imam-Husain-Moschee in Kerbala Blick auf die schiitische Imam-Husain-Moschee in Kerbala © 1978-2016 Bernd Runde

Kerbala, diese wunderbare orientalische Stadt zieht uns am 25.August in ihren Bann. Unbelästigt können wir die Stadt bestaunen und wir genießen einen herrlichen Rundblick über die Altstadt vom Dach eines Hotels aus. Am Euphrat entlang fahren wir dann nach Babylon. Vor der Besichtigung des Ausgrabungsgeländes gibt’s zu Mittag typisch irakische Gerichte und Bier im nahen Restaurant.

Am rekonstruierten Ischtar-Tor in Babylon Am rekonstruierten Ischtar-Tor in Babylon © 1978-2016 Bernd Runde

Viel ist aufgebaut und restauriert im riesigen Areal des historischen Babylon: Ishtar-Tor, Palast Nebukadnezars, Prozessionsstraße und der Löwe von Babylon.

Den Vormittag des 26.08.1978 verbringen wir im National-Museum von Bagdad. Einige fehlende Stücke (ein Schild sagt: ausgeliehen nach Hildesheim) hatten wir vor vier (4) Wochen im Museum in Hildesheim gesehen (obwohl die dort als ‘noch nie öffentlich gezeigt’ markiert waren).

Im Basar in Bagdad Im Basar in Bagdad © 1978-2016 Bernd Runde

Am Nachmittag folgt eine Stadtrundfahrt: Denkmal des unbekannten Soldaten, Wasserträgerin, Altstadt, Sukh-el-Ghasel-Minarett, alte universität, Basar, Abu-Hanifa-Moschee und Kadhimain-Moschee. Abends lassen wir uns vom bunten Treiben im Basar gefangen nehmen.

Spiral-Minarett in Samarra Spiral-Minarett in Samarra © 1978-2016 Bernd Runde

27.08.1978 In Samarra besichtigen wir den Kalifen-Palast, das Spiral-Minarett, das Mausoleum des Mahdi und die Al-Rawdi-al-Askariya-Moschee.

'Goldene' Moschee Al-Rawdha Al-Askariya in Samarra ‘Goldene’ Moschee Al-Rawdha Al-Askariya in Samarra © 1978-2016 Bernd Runde

Bei der Weiterfahrt sehen wir in der flimmernden Landschaft kleine und größere Windhosen toben. In Assur besuchen wir das Ausgrabungsfeld und die Ziggurat. In Hatra schließt sich eine ausgiebige Besichtigung der gut restaurierten Stadt an, bevor wir nach Mossul, unserem heutigen Etappenziel, weiterfahren.

Relief mit Gesetzestexten in Nimrud Relief mit Gesetzestexten in Nimrud © 1978-2016 Bernd Runde

Von Mossul aus fahren wir am 28.August nach Nimrud und besichtigen die gut restaurierte Tempel- und Palastanlage mit ihren herrlichen Reliefs und Inschriften. Ein Abstecher nach Niniveh und Kloster Mar Behnam mit dem Besuch eines Dorfes beschließen das Vormittagsprogramm.

Nach einem Rotel-Mittagessen besichtigen wir in Mossul das Mausoleum des Propheten Jonas und das schiefe Minarett. Weiterfahrt zur irakisch/türkischen Grenze. Grenze bereits geschlossen. Bestochene Kurden fertigen uns trotzdem ab. Übernachtung zwischen Silopa und Cizre am Tigris (Mückenüberfall!!!).

Zurück in die Türkei

Der 29.August wird der längste Tag dieser Reise. Um 06:00 Uhr fahren wir los und sind erst um 21:00 Uhr auf unserem Campingplatz in Korigos. Nach abwechslungsreicher Fahrt erreichen wir Urfa (Kreuzfahrerburg, Moschee, Teich des Propheten Abraham). Ab Birecik wird die Landschaft fruchtbarer (Feigen, Pistazien, Granatäpfel). Bei Adana fahren wir durch riesige Baumwollplantagen. Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir Tarsus. Nach kurzem Halt am Kleopatra-Tor (Paulus-Tor) geht’s weiter.

Der 30.August ist Bade- und Gammeltag. Nach vielen Tagen Sand und Staub ist es ein Genuss am und im Mittelmeer.

Der Saleph-Fluss bei Silifke in der Süd-Türkei Der Saleph-Fluss bei Silifke in der Süd-Türkei © 1978-2016 Bernd Runde

Über Silifke fahren wir am 31.08.1978 durch wildromantische Gebirgslandschaft, den Saleph-Fluss entlang nach Konya. Besuch im Kloster der tanzenden Derwische (Museum) und Stadtbummel. Stadtrundfahrt zum Palasthügel der seldschukischen Sultane, zum Cifte Minare und zur Karatay Medrese.

Am 01.09.1978 fahren wir nach Istanbul.

02.August 1978: Noch einmal volles Programm in Istanbul. Stadtrundfahrt: Blaue Moschee, Hippodrom, ägyptische Säule, Schlangensäule, Deutscher Brunnen, Zisterne, Hagia Sophia und Topkapi-Serail. Mehrere Stunden sind wir in der Altstadt im großen Basar unterwegs, um noch die letzten Souvenirs zu erhandeln. Ein schöner Teppich ist auch wieder dabei. Abends wird gepackt und aufgeräumt.

Vor der Abfahrt um 09:00 Uhr wird am 03.September noch der Bus aufgeräumt, damit sich die Nachmieter gleich wohlfühlen. Abflug 10:40 Uhr mit TK 889. Ankunft um 13:00 Uhr in München, um 18:00 Uhr sind wir zu Hause.
Reiseleiter: Helmut Summer